Am Sonntag, 16. Oktober, findet der ProSpecieRara-Reutenmarkt statt. Über 30 Anbieterinnen und Anbieter aus weiten Teilen der Deutschschweiz bieten oberhalb von Zofingen ihre Spezialitäten feil – hergestellt aus seltenen Sorten und raren Rassen. Dieses Jahr können Besucherinnen und Besucher erstmals auch viele vitaminreiche Wildobstsorten degustieren.
Als letzter ProSpecieRara-Markt des Jahres bietet der Reutenmarkt ein wahrhaftes Schlussbouquet: Vielfältige Gemüse- und Obstsorten – sowohl roh als auch verarbeitet – werden ebenso zu erwerben sein wie Fleisch vom Evolèner Rind und Wolle vom Spiegelschaf. Allen 30 Anbieter/innen ist gemein, dass sie zumindest einen Teil ihrer Produkte unter dem ProSpecieRara-Gütesiegel verkaufen. Das heisst, die Produkte sind hergestellt aus seltenen Kulturpflanzensorten oder Nutztierrassen. Besucher/innen können durch ihren Konsum dazu beitragen, dass diese Sorten und Rassen überleben. Denn nur was nachgefragt wird, wird auch gezüchtet.
Vitaminreiches Wildobst
«Frugana», «Baltik» und «Leikora» – diese alten Sanddornsorten dürften nicht vielen Menschen bekannt sein. Sie bilden zusammen mit anderen Wildobstarten, für deren Erhaltung sich ProSpecieRara einsetzt, ein Schwerpunktthema am diesjährigen Reutenmarkt. Zum Wildobst zählen verschiedene, uns oft nur vom Wald oder aus Hecken bekannte, wilde, fruchttragende Arten. In Mittel- und Westeuropa fanden sie bis anhin wenig Beachtung. Dabei gibt es viele Arten mit vitaminreichen Früchten, die auch unsere Küche geschmacklich bereichern können. Im Garten sind sie schönes Gestaltungselement und wertvoller Lebensraum für unsere Tierwelt. Und ihre Produkte eignen sich bestens für den Spezialitätenmarkt. Die Besucher/innen können am Reutenmarkt verschiedene Sanddorn-, Kornellkirschen-, Ebereschen- und Aroniasorten degustieren und bei einem Wettbewerb ihr Wildobstwissen testen.
Führungen und Konzert
Um 11 Uhr und um 14 Uhr finden Führungen durch den Obstsortengarten Zofingen statt. Mit rund 400 Sorten auf über 800 Bäumen ist er der vielfältigste und grösste Obstsortengarten des Mittellandes. Auf den Führungen erzählt ProSpecieRara-Obstexpertin Gertrud Burger Spannendes aus der Welt des «Aargauer Herrenapfels» und seinen Kollegen.
pd
